Zu den zentralen Aufgaben der Kölner Dommusik gehört die Gestaltung der Chor- und Orgelkonzerte sowie der Hochämter im Kölner Dom auf einem anspruchsvollen musikalischen Niveau.
Mehr über die Kölner Dommusik erfahren Sie hier.
Liturgie und Konzert
Konzerte im Kölner Dom
Zwei Konzertreihen prägen das musikalische Leben im Kölner Dom: Zunächst die Chorkonzertreihe Geistliche Musik am Dreikönigenschrein, die seit über 20 Jahren in der Kölner Kathedrale etabliert ist. In 12 Konzerten, die von September bis Juni stattfinden, singen und musizieren sowohl die Ensembles der Kölner Dommusik als auch nationale und internationale bekannte Chöre. Besonders hervorzuheben ist die seit vielen Jahren bestehende Kooperation mit dem Kölner Gürzenich-Orchester, das mit den Chören am Kölner Dom regelmäßig ein Konzert pro Zyklus gestaltet. Weitere herausragende Gäste in der Geistlichen Musik am Dreikönigenschrein waren der Thomanerchor Leipzig, der schwedische Adolf Fredriks Flickkör und der Niederländische Kammerchor.
Die zweite Konzertreihe sind die jährlich stattfinden Orgelfeierstunden, die in den Sommermonaten von Juni bis August stattfinden. Mit jährlich über 15.000 Besuchern ist dies die weltweit bestbesuchte Orgelkonzertreihe. Bekannte Organisten aus dem In- und Ausland lassen die Orgeln im Kölner Dom auf eindrucksvolle Art und Weise erklingen.
Beide Konzertreihen finanzieren sich ausschließlich aus Spenden. Platzreservierungen können daher nicht entgegengenommen werden. Der aktuelle Folder mit der Konzertübersicht liegt im Dom und im Domforum für Sie aus und kann hier heruntergeladen werden: Geistliche Musik am Dreikönigenschrein
Die gesungene Teilnahme an der Liturgie und die musikalische Gestaltung der unterschiedlichen Gottesdienstformen in der Hohen Domkirche sind seit jeher die wichtigste und vornehmliche Aufgabe aller Domchöre. Heilige Messe, Chorvesper, Stundengebet, Pontifikal- und Kapitelsamt, Requiem... – zahlreich und vielfältig sind die Aufgaben, welche die Chorgruppen im liturgischen Dienst übernehmen, um die Würde der gottesdienstlichen Handlung zu unterstreichen und das Wort der Verkündigung wie auch das eucharistische Geheimnis zu Ohren und Herzen der Gläubigen zu tragen.
Die von den Domherren (Kapitelsamt) oder vom Erzbischof (Pontifikalamt) zelebrierte Heilige Messe ist die feierliche Form der Messfeier an Sonntagen und Hochfesten. Die musikalische Bereicherung durch Chorgesang ist die Aufgabe der Domchöre. Zumeist erklingen ein Messordinarium (Kyrie, Gloria, Sanctus und Benedictus, Agnus Dei) sowie verschiedene Motetten und Chorsätze. Dadurch unterstützt der Chor das gesungene Gebet der Gemeinde oder übernimmt es stellvertretend. Anders als in den Konzerten nehmen die Domchöre an den Gottesdiensten in liturgischer Kleidung teil.
Das regelmäßige Kapitelsamt mit Chormusik findet sonntags um 10 Uhr am Vierungsaltar statt.
Seit wenigen Jahren erst findet im Kölner Dom jeden Sonntag und an den Hochfesten der Evensong statt. Diese Gottesdienstform lehnt sich an den Evening Prayer der anglikanischen Kirche an. Die Hohe Domkirche Köln ist die einzige deutsche Kathedrale, die diese aus England stammende Tradition anbietet. Am Abend versammeln sich Offiziant (Priester oder Diakon), Chor und Gemeinde, um in Gebet, Lesung und Psalm den Tag zu beschließen und Gottes Segen für die Nacht zu erbitten. Der Chor steht sich dabei im Chorgestühl gegenüber.
Der regelmäßige Evensong mit Chormusik findet sonntags um 18 Uhr im mittelalterlichen Hochchor vor dem Schrein der Heiligen Drei Könige statt.
Die Kölner Dommusik besteht aus vier Chören und hat mit diesen den Auftrag, die Gottesdienste an der berühmten Kölner Kathedrale, dem Kölner Dom, musikalisch auf hohem Niveau zu gestalten. Darüber hinaus ist sie als Kulturbotschafter auch außerhalb Kölns eine feste Größe. Regelmäßige Konzertreisen im In- und Ausland, eine Chor- und einer Orgelkonzertreihe im Kölner Dom, sowie Kooperationen mit namhaften Ensembles wie dem Gürzenich-Orchester Köln und dem Kölner Kammerorchester, sowie der Gestellung von Knaben und Mädchen für Aufführungen der Kölner Oper runden den musikalischen Aufgabenbereich ab.
Mit der eigenen Grundschule - der Kölner Domsingschule - im Kölner Stadtteil Lindenthal und der Musikschule des Kölner Domchores setzt die Kölner Dommusik auch einen wichtigen Schwerpunkt in der allgemeinen, der musikalischen und religiösen Bildung von Kindern und Jugendlichen.
Der chorische Teil der Kölner Dommusik setzt sich aus dem Kölner Domchor (Knabenchor, Leitung Domkapellmeister Eberhard Metternich), dem Mädchenchor am Kölner Dom (Leitung Oliver Sperling), der Domkantorei Köln (Leitung Winfried Krane) und dem Vokalensemble Kölner Dom (Leitung Domkapellmeister Eberhard Metternich) zusammen. Darüber hinaus besteht mit der Kölner Domkapelle auch ein hauseigenes Orchester, das regelmäßig alleine bzw. gemeinsam mit der Domkantorei Köln auftritt.
Weitere Informationen über die Chöre der kölner Dommusik finden Sie hier .
Mächtig wie die Kölner Kathedrale selbst sind auch die Instrumente, die sie in Gottesdiensten und Konzerten regelmäßig zum Klingen bringen. Die großen Orgeln sind die Langhausorgel und die Querhausorgel mit der Erweiterung des westlichen Hochdruckwerkes, in den Kapellen stehen zwei weitere kleinere Orgeln für den rein liturgischen Gebrauch.
Die Querhausorgel
Die Querhausorgel von 1948 befindet sich in direkter Nähe zum heutigen Altar. Sie besitzt rund 90 Register. Nach einer gründlichen Überarbeitung im Jahr 2002 ist ihr Spieltisch als Generalspieltisch angelegt, von dem sich alle drei großen Klangkörper spielen lassen.
Die Langhausorgel
Die Langhausorgel (auch Schwalbennestorgel) von 1998 hängt hoch über dem Mittelschiff des Domes. Sie besitzt 56 Register und hängt mit einem Gewicht von 30 Tonnen verankert im Dachstuhl des Domes. Von den Kölnern besonders beliebt ist das Register „Loss jon“ (etwa „Mach voran!“) – meistens in der kölschen fünften Jahreszeit wird es gespielt; dabei öffnet sich eine Klappe unter der Orgel und zu den Klängen einer Kölner Melodie kommt eine hölzerne Figur zum Vorschein.
Das Hochdruckwerk
Das Hochdruckwerk im Westen stammt aus dem Jahr 2006 und ist in Deutschland in dieser Form einzigartig. Nach englischem Vorbild gebaut besitzt das Westwerk zwei Register, deren Pfeifen mit enorm hohem Luftdruck gespielt werden und dadurch einen durchdringenden und fanfarenartigen Charakter erhalten. Die „tuba episcopalis“ wird beim Einzug des Erzbischof zum Gottesdienst gespielt – der Einzug der Domherren zur Hl. Messe wird dagegen von der „tuba capitularis“ begleitet.
Alle Orgeln wurden von der Firma Orgelbau Klais in Bonn gebaut.
Ob Orgelfeierstunden oder regelmäßige Termine: Hier erfahren Sie, wann die Domorgeln erklingen.
Domorganist: Prof. Dr. Winfried Bönig
Zweiter Domorganist: Ulrich Brüggemann
Domkapellmeister Eberhard Metternich
Domkapellmeister und Leiter der Kölner Dommusik | Leiter des KÖLNER DOMCHORES sowie des VOKALENSEMBLE KÖLNER DOM
Eberhard Metternich, geb. 1959, erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Limburger Domsingknaben. Nach dem Abitur studierte er Schulmusik, Germanistik und Gesang in Köln, später Chorleitung bei Prof. Uwe Gronostay an der Musikhochschule Frankfurt. Weitere Studien führten ihn nach Wien und Stockholm (Prof. Eric Ericson).
Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Domkantor am Mainzer Dom wurde er 1987 Domkapellmeister in Köln. Im Rahmen einer grundlegenden Neukonzeption erweiterte er die Kölner Dommusik beständig. In seine Amtszeit fielen die Gründung des Mädchenchores am Kölner Dom 1989, der Domkantorei Köln mit der Kölner Domkapelle 1995 sowie des Vokalensemble Kölner Dom, so dass die Chorlandschaft am Kölner Dom nun 4 feste Chöre sowie weitere Projektgruppen umfasst. Neben dem Vokalensemble Kölner Dom leitet Eberhard Metternich auch den Kölner Domchor, mit dem er beim 6. Deutschen Chorwettbewerb 2002 in Osnabrück den 1. Preis in der Kategorie „Knabenchöre“ errang.
Daneben formierte er 1989 die Musikschule des Kölner Domchores als musikalische Ausbildungsstätte der Mädchen und Knaben neu und gründete 1991 die Geistliche Musik am Dreikönigenschrein als Konzertreihe für Vokalmusik am Kölner Dom. Mit seinen Chören unternimmt er regelmäßig Konzertreisen, die ihn bis nach Kanada, USA, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Israel und China führten. Er arbeitet häufig mit anderen Kulturinstitutionen Kölns zusammen, wie der Oper Köln, dem Gürzenich-Orchester Köln, dem WDR und der Philharmonie und ist mit den Chören des Domes regelmäßig als kultureller Botschafter Kölns vor allem in den Partnerstädten Bethlehem, Tel Aviv, Cork und Liverpool. In diesem Zusammenhang leitet er auch namhafte Orchester wie das Israel Chamber Orchestra, das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Gürzenich-Orchester Köln und Concerto Köln.
Seit 1993 hat Eberhard Metternich einen Lehrauftrag im Fach Chorleitung an der Musikhochschule Köln, die ihm 2001 den Titel „Professor“ verlieh.
Domkantor Oliver Sperling
Leiter des MÄDCHENCHORES AM KÖLNER DOM
Oliver Sperling wurde 1965 in Essen geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Essener Domsingknaben. Das Studium der Katholischen Kirchenmusik an der Musikhochschule Essen (Folkwanghochschule, heute Folkwang Universität der Künste) schloss er 1991 mit Auszeichnung ab. 1991 wurde er Musikalischer Assistent für die Chorarbeit am Kölner Dom, 1994 erfolgte die Ernennung zum Domkantor. 1996 übernahm Oliver Sperling die Leitung des Mädchenchores am Kölner Dom von Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich.
Von 1996 bis 2002 war Oliver Sperling Dozent für Gregorianik und Deutschen Liturgiegesang an der Hochschule für Musik Köln, von 2007 bis 2015 war er Mitglied im Präsidium des Deutschen Chorverbandes Pueri Cantores, dessen Musikkommission er nach wie vor angehört. In Fortsetzung seiner Arbeit mit der Choralschola des Kölner Domchores leitet er seit 2004 projektweise die Männerschola des Ensembles Ars Choralis Coeln mit dem Interpretationsschwerpunkt Gregorianischer Choral.
Motiviert durch seine chorleiterische Tätigkeit am Kölner Dom komponiert Oliver Sperling geistliche Chormusik, insbesondere A-Cappella-Werke für gleiche Stimmen.
Chordirektor Winfried Krane
Leiter der MUSIKSCHULE DES KÖLNER DOMCHORES und der DOMKANTOREI KÖLN & KÖLNER DOMKAPELLE
Winfried Krane erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Eltern, studierte an den Universitäten Bonn und Köln Religions- und Musikpädagogik mit Hauptfach Orgel beim Bonner Münsterorganisten Hubert Brings. Sein Gesangstudium absolvierte er bei Prof. Phillip Langshaw, Köln, übernahm schon seit 1973 Organisten- und Chorleitungsdienste in Köln und Wesseling, seit 1983 ist er im Amt des Elisabeth-Organisten in Bonn.
1987 ging Krane hauptberuflich in den gymnasialen Schuldienst.
Als Fachberater begleitete er in St. Elisabeth die umfassende Orgelrenovierung bzw. -vollendung mit dem Fernwerk und rief 1991 das „Internationale Orgelfest“ an der historischen Klais-Orgel ins Leben.
1994 übernahm er die Leitung der Musikschule des Kölner Domchores.
Seit 1995 ist er zudem Dirigent der von ihm und Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich neugegründeten Domkantorei und der Kölner Domkapelle.
Am Kölner Dom ist er verantwortlich für die Gastchöre bei der sonntäglichen Chorvesper.
Ferner unterrichtet Winfried Krane das Fach Chorleitung an der Universität zu Köln.
Domorganist Prof. Dr. Winfried Bönig
Winfried Bönig wurde 2001 zum Domorganisten in Köln berufen und leitet als Professor für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation seit 1998 den Studiengang "Katholische Kirchenmusik" an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Seinen ersten Orgelunterricht erhielt der gebürtige Bamberger mit dreizehn Jahren beim Domorganisten seiner Heimatstadt, Wolfgang Wünsch, bevor er 1978 in die Orgelklasse von Franz Lehrndorfer an der Münchener Musikhochschule aufgenommen wurde. Nach dem mit Auszeichnung abgelegten Examen erlangte er Abschlüsse in Dirigieren sowie das Meisterklassendiplom für Orgel. An der Universität Augsburg folgte das Studium der Fächer Musikwissenschaft, Geschichte und Musikerziehung. Seine Dissertation von 1992 bei Prof. Franz Krautwurst beschäftigt sich mit der süddeutschen Kantate zur Bach-Zeit, einem bis dahin noch weitgehend unerforschten Bereich der protestantischen Kirchenmusik.
Seine künstlerische Tätigkeit begann Bönig in Memmingen, wo er von 1984 bis 1998 als Organist und Dirigent an der dortigen Hauptkirche St. Josef wirkte. Unter anderem spielte Bönig einen Zyklus der gesamten Orgelwerke Bachs in fünfzehn Konzerten.
Für seine musikalische Arbeit wurde ihm 1995 der Kulturpreis der Stadt Memmingen verliehen. Konzerteinladungen führen ihn Jahr für Jahr in alle Welt; in letzter Zeit wurde er zu feierlichen Orgelweihen und Premieren u.a. nach China, Russland und Spanien eingeladen. Daneben ist er auch immer wieder als Dirigent tätig.
Bönig war und ist Interpret zahlreicher Uraufführungen von Werken, die ihm Komponisten widmeten, so beispielsweise von Enjott Schneider, Jean Guillou, Naji Hakim, Stephen Tharp, Colin Mawby, Robert HP Platz und Daniel Roth. Schon seine erste CD mit Orgelwerken von Dietrich Buxtehude, erschienen 1988, wurde von der europäischen und amerikanischen Musikkritik begeistert rezensiert. Zahlreiche weitere Aufnehmen - als Organist und Dirigent - folgten und summieren sich inzwischen zu einer langen Diskographie unterschiedlichsten Repertoires. Große Beachtung fanden die Einspielungen der Orgeln im Kölner Dom sowie eine CD mit einer eigenen Transkription von Bachs Goldberg-Variationen
Zweiter Domorganist Ulrich Brüggemann
Ulrich Brüggemann wurde 1964 im sauerländischen Meschede geboren. Seinen ersten Klavier- und Orgelunterricht erhielt er bei Sr. Maria Gregoria Kupper im Bergkloster Bestwig; den ersten Unterricht in Dirigieren, Tonsatz, Harmonielehre und Liturgischem Orgelspiel bekam er von Kirchenmusikdirektor Gustav Biener.
Kirchenmusikalische Studien betrieb er am St. Gregorius-Haus in Aachen (B-Examen 1987; Orgel bei Hubert Drees, Dirigieren beim Aachener Domkapellmeister Hans-Josef Roth) und an der Musikhochschule in Köln (A-Examen 1993; Orgel bei Prof. Clemens Ganz, Dirigieren bei Prof. Henning Frederichs). Nach weiteren Studien im Fach Orgel legte er 1997 bei Prof. Clemens Ganz an der Musikhochschule Köln die Künstlerische Reifeprüfung und 1999 bei Prof. Hans-Dieter Möller an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf das Konzertexamen ab.
Als Kirchenmusiker wirkte er 1989 an St. Josef in Neuss-Weißenberg, 1989-1994 an St. Franziskus in Gummersbach und St. Klemens Maria Hofbauer in Steinenbrück. 1994 wurde er als 2. Domorganist an die Hohe Domkirche zu Köln berufen.
Seine Konzert- und Lehrtätigkeiten führten ihn in mehrere europäische Länder und nach Argentinien. Regelmäßig ist sein Orgelspiel in Fernseh- und Rundfunkübertragungen zu hören und wurde auch in CD-Einspielungen festgehalten.
Domkapellmeister
Prof. Eberhard
Metternich
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Domkantor
Oliver Sperling
Email
Chordirektor
Winfried Krane
Email
Domorganist
Prof. Dr. Winfried
Bönig
Email
2. Domorganist
Ulrich Brüggemann
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