Als maßgeblichem Initiator des gotischen Domneubaus stand Konrad von Hochstaden ein Begräbnisplatz an herausragender Stelle zu. Schon bald nach seinem Tode 1261 wurde ihm daher inmitten der Achskapelle ein prächtiges Hochgrab errichtet, dessen Tumba ebenso wie die Liegefigur aus Bronze bestand. Als der Dreikönigenschrein 1322 in der Achskapelle Aufstellung fand, wurde das Hochstaden-Grab in die benachbarte Johanneskapelle versetzt. Nur die Deckplatte und die Liegefigur überstanden den Ansturm der französischen Revolutionstruppen. Für sie ließ Dombaumeister Zwirner eine neue Steintumba mit Figuren des Bildhauers Christian Mohr errichten. Dargestellt sind die Teilnehmer der Grundsteinlegung von 1248.
Erzbischof Konrad von Hochstaden
Erzbischof Konrad, der zweitgeborene Sohn des Grafen Lothar V. von Are-Hochstaden war einer der bedeutendsten Politiker auf dem erzbischöflichen Thron. Er war der gefährlichste Gegner des Staufers Friedrich II. und mächtigster Fürst im Nordwesten des Reiches. Konrad war ein streitbarer Landesherr. Aufgrund einer Fehde wurde er 1242 von Wilhelm von Jülich neun Monate auf Burg Nideggen gefangen gehalten. 1257 lieferte er sich mit den Kölnern die Schlacht von Frechen. Unter ihm kam der hl. Albertus Magnus nach Köln, wo der junge Thomas von Aquin sein Schüler wurde. Konrad legte am 15.8.1248 den Grundstein zum gotischen Dom und am 3.3.1255 zur Zisterzienser-Abteikirche in Altenberg.